We remember – reicht das?

Am 27.01. findet der jährliche internationale Gedenktag an die Opfer des Holocaust statt.

Viele haben sich zu diesem wichtigen Thema bekannt und mit dem #weremember auf den Social Media Plattformen daran erinnert, dass es nicht vergessen werden darf. Ich hab ganz lange überlegt, ob ich dazu was schreibe.

Mir stellt sich eine große Frage: Reicht das? Ein Gedenktag zur Erinnerung?

Es gibt kaum mehr Zeitzeugen, die davon berichten können. Ein Besuch in Mauthausen war für mich sehr prägend. Verstehen ist sehr schwer. Wie können Menschen ihre Menschlichkeit verlieren?

Es ist sehr schwer, etwas zu verinnerlichen, dass ich nicht erlebt habe. Eigentlich müsste es in jeder Familie ganz persönliche Geschichten dazu geben. Aber die gibt es nicht, weil wir immer Heldinnen unserer Story sein wollen.
Ein Tag um nicht zu Vergessen ist wichtig. Aber es reicht nicht aus. Wir müssen Handlungsmuster verstehen lernen, um zum frühest möglichen Zeitpunkt dagegenzuhalten.
In den Familien & Freundeskreisen ist es noch immer ein Tabuthema. Dabei wäre es so wichtig darüber zu sprechen. Damit wir reagieren können. Rechtzeitig.

Außerdem schockiert es, wie wenig ich über jüdisches Leben weiß, und das obwohl ich alleine viele Begriffe in meiner Sprache verwende. Weil es ein Teil von mir ist, weil es Teil meiner Geschichte ist auch wenn ich keine Jüdin bin.

Das Schlimme ist, ich kenn mich zu wenig aus. Es kostet Mut darüber zu schreiben, weil ich nicht weiß, wie das Thema anfassen.

Folgeempfehlung: @annaesther_ @leni_lafayette@jewishmuseumvienna

➡️Welche Ideen habt ihr, damit es nicht beim Erinnerungstag bleibt? 

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