Hinsetzen und Ruhe tanken ist mehr als OK.
ich weiß nicht wie oft ich die Frage gehört habe: Was hast du heute schon gemacht?
Ganz so als wäre ein Tag nur dann ein guter Tag gewesen, wenn ich genug geleistet habe. Wie schön, dass gerade in Österreich diese Woche das Thema „Teilzeit“ losgetreten wird, mit dem Aufruf, dass das nicht gut ist.
Das hat sich in meinem Kopf dann irgendwie mit der Bibelstelle verknüpft.
Ich bin Marta weil
… ich unablässig arbeiten kann
… ich mir gern zu viel aufhalse
… ich gerne oft mehr Zeit hätte um noch mehr umzusetzen – zu leisten.
… ich auch mal genervt bin, wenn ich das Gefühl habe, dass andere weniger tun oder Arbeit nicht sehen
Ich bin Maria weil
… ich es schaffe , dass es manchmal gar kein Essen gibt, das kalt werden könnt
… mir Ruhe oder Party manchmal wichtiger sind
… ich zuhören oder lernen möchte,
… ich hart gelernt habe, was passiert, wenn ich die Martha durchziehe 24/7
Maria lehrt mich
1. Der Wert eines Menschen ist mehr als die Leistung oder ein Dienst
2. im Kümmern um andere verliere ich meine Inspiritaion: Gespräche mit Gott*, in Stille, Denkpausen, Nixtun – kommt meine Kreativität, meine Energie zurück
3. Jesus stellt Maria als Frau in den Kreis der Hörenden dazu – neben den Männern – weg vom Herd.
Ich bin oft mehr Martha
… im Urlaub wirklich Urlaub machen und nichts tun, fällt mir schwer
… „leere“ Zeiten mit To-Dos füllen, die aufgeschoben wurden
… mir selbst und eigentlich auch viel zu oft anderen irgendwas mit Leistung beweisen müssen, statt mit leiwand sein
… ich gesellschaftlichen Konventionen noch immer schwer brechen kann, auch wenn sie mir bewusst sind
Dabei merke ich selbst, das richtige Kreativität und Energie erst dann wieder zurückkommt, wenn ich versumper, mich treiben lasse in meinem Alltag, keinen Plan habe aber Zeit zum (Bibel)Lesen, für Gespräche mit Menschen und Gott* habe
Und was machen wir Menschen aus Maria und Marta?
zwei Frauen im Vergleich statt diese beiden als das sehen, was sie sind:
eine Ergänzung
Maria & Martha
Ich brauch die Maria in mir um Stehenzubleiben in meinem Alltag, um mich daran zu erinnern, dass das Hören auf Gott* und die Welt so wichtig ist, Lernen, im Dialog bleiben- Es ist mein Schritt zu mir und Gott*
Ich brauch aber auch Marta, die Aktive, die für andere sorgt und Verantwortung übernimmt. Die auch mal die Ärmel hochkrempelt, wenns notwendig ist.
Der Wunsch, dass sich andere wohlfühlen – eine Haltung, die ich wichtig finde
Martha und Maria – gehören zusammen.
Was passiert wenn wir beide fördern in uns. dann können wir für Ausgleich sorgen.
Ich kann voller Leidenschaft & Tatendrang sein, weil aus Stille, Gebet und Zuhören ein Fundament da ist.
