Männer in der Kirche: Eine ungehörte Perspektive

Ich habe mir angewöhnt aus meiner eigenen Perspektive zu sprechen, weil einfach oft genug erlebt, wie Menschen über mich reden, weil sie denken, ich denk so oder so….

Jetzt sitze ich da mit einer Frage, die mir eingeschossen ist und mich nicht mehr loslässt.

‼️Liebe Männer in Kirche, die ihr nicht geweiht seid, wie gehts denn euch eigentlich in dieser Kirche?

Ich fühle mich ja zumeist unterrepräsentiert in Entscheidungsprozessen, aber wie ist das dann mit Männern, die in dieser Kirche dann nicht Priester sind.
Ich bin ja froh, dass Stanzi und ich mittlerweile gleich reagieren und ich bin sehr dankbar, wie sensibel ich in den Jahren geworden bin.

Es gibt kirchliche Situationen, wo wir churchy reagieren: Es gibt ein Gebet. Ein Segen am Schluss. Und wie das Amen im Gebet: Lieber Priester, bitte den Schlusssegen spenden.

(Mein Kopf: Ist ein Arzt anwesend! Hilfe! Bitte!)

Ich instantly schmunzelnd: Na Gott* sei Dank. Zum Glück! Ein Priester ist anwesend! Was hätten wir nur ohne gemacht! *Ironie off*

Diese Situation hab ich wirklich schon oft erlebt und ich denk ja auch viel über Kompetenzen nach und wie Kirche auch in Zukunft dieses Ungleichgewicht – Priester & Volk – auflösen wird. Ja, optimistisch.

Und in all dem lande ich bei: Wenn ich ein Gebet mache, dann bereite ich das vor, mit viel Liebe, da bin ich idealistisch. In all den Jahren, hab ich dann oft drauf geachtet, dass anwesende Priester einen Segen am Schluss sprechen.

Und heute steh ich da und weiss: Nein. Wenn GEMEINSAM vorbereitet wird! Ja, gerne. Da ergibt sich das von selbst. Aber sonst: Nein.

Und ich frage mich: Liebe Männer, wie oft dürft ihr segnen? Wo ist euer Platz in Kirche? Ist das wie bei mir als Frau? Oder anders? Gibts einen Unterschied ob man Ehemann ist oder Single (noch potentieller Priesterkandidat)? Wo gibts Grenzen?

Ich bin auch bisschen schockiert, wie wenig ich bisher darüber nachgedacht hab! Ich würde mich über eure Offenheit freuen!